Archiv für Februar, 2013

[Tupiza] Unpaesslichkeit und Revolverhelden

Veröffentlicht: 27 Februar, 2013 in allgemein
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Bolivia. Llegué a Tupiza, una ciudad media bonita en un paisaja lindissimo. Las montañas alresedor son rojos y hay mucha infrastructura para turistas. De acá se puede ir a algunos lugares interessantes como termas o el salar de Ujuni. Desafortunadamente comí algo mal y ahora estoy enfermo de estomago. Probablemente tengo que esperar un dia mas hasta seguir andando.

Bolivien. 3100km vor Lima sitze ich jetzt also hier im Hostel la Torre und entspanne. Bereits 5 mal habe ich sämtliche Kacheln des Hostel-Klos durchgezählt (112 – die unvollstaendigen nicht mitgerechnet). Man nennt es wohl Montezumas Rache. Irgendwann musste das ja passieren und ich bin heilfroh, dass es ich in einer Stadt bin und nicht im Zelt in der Mitte vom nichts. Ich werde wohl noch einen ungeplanten weiteren freien Tag hier verbringen duerfen. Ganz klar, hier in Bolivien muss man weit besser aufpassen, was man isst als bisher.
Tupiza liegt in einem malerischen Teil der Anden mit roten Bergen und besteht fast nur aus Tourismus-Infrastruktur. Das verdankt der Ort seiner Naehe zur Salzwueste in Ujuni und einigen anderen spektakulaeren landschaftlichen Extraordinaritaeten. Jeden Morgen geht hier eine Karawane Jeeps zum Ortsausgang raus und schleppt jeweils 4-6 unrasierte Backpacker und Hotpants Touristinnen in die Huegel. Um sie nach 4 Tagen voellig erledigt wieder in der Stadt auszukippen. Heute früh wurde vor dem Hostel beim Beladen des Ausflug-Jeeps der Zimmernachbarn ein Rucksack geklaut. Da war ganz großer Bahnhof angesagt mit Polizei und allem. Ausserdem glaenzten etwa 50 Unbeteiligte mit ihrer Praesenz. Und da war alles drin in der Tasche. Das iphone, das ipad, der Pass und saemtliche Dokumente und Kopien hat er auch keine gemacht davon. Ojeh.

In den Strassen sieht man zudem sehr viele von den kleinen verschrumpelten Omis mit den Melonenhüten und den langen Zöpfen, die man von Bildern aus diesem Land so kennt. Es gibt eine Markthalle mit Obst-, Gemuese- und Fleisch-Staenden und ich meine dort auch den Grund fuer meine Unpaesslichkeit gefunden zu haben. Täglich gibt es ein Gewitter um 5 und eins um 8, da kann man sich darauf verlassen.

Jeden Tag um 5 das gleiche Theater. Naesse von oben und von unten

Jeden Tag um 5 das gleiche Theater. Naesse von oben und von unten

Bolivien fühlt sich deutlich anders an as Argentinien. Die Menschen hier sind sehr reserviert – fast an der Grenze zum Mürrisch-Sein. Das Leben auf den Straßen ist sehr chaotisch und der Ort sieht deutlich herunter gekommener aus als im Nachbarland. Man darf also gespannt sein, wie das hier erst in den Dörfern außerhab der Touri-Reichweite aussehen wird.
Die Strecke nach Tupiza hatte anfangs nicht so viele atemberaubende Panorama-Ansichten, wie ich es gewohnt war. Dafür ging es nach 45km 500 Höhenmeter bergab auf einer Strecke von ca. 10km. So ein schwer bepacktes Fahrrad kann erstaunlicherweise auch schnell sein. Allerdings werde ich diese Abfahrt bei der nächsten Etappe bitter verfluchen, wenn ich sie alle wieder hoch muss die Hoehenmeter und weitere 500 dazu. Aber das ist alles selbstgewählte Tragödie und ich werde mich nicht beschweren.

Das ist eine urbane Gegend kurz vor der Grenze zu Bolivien.

Das ist eine urbane Gegend kurz vor der Grenze zu Bolivien.

Radfahran auf der Hochpampa bei gutem Wetter - traumhaft

Radfahran auf der Hochpampa bei gutem Wetter – traumhaft

Die Grenze zu Bolivien. Chaotisch. Der Grenzuebertritt dauerte zwei Stunden, hauptsaechlich weil ich das Anstellsystem mit zwei Schlangen an einem Einreiseschalter nicht verstand

Die Grenze zu Bolivien. Chaotisch. Der Grenzuebertritt dauerte zwei Stunden, hauptsaechlich weil ich das Anstellsystem mit zwei Schlangen an einem Einreiseschalter nicht verstand.

Busfahrerstreik hinter Villazon. Mit dem Fahrrad kein Problem. Den ganzen Tag hatte ich die Nationalstrasse quasi fuer mich alleine.

Busfahrerstreik hinter Villazon. Mit dem Fahrrad kein Problem. Den ganzen Tag hatte ich die Nationalstrasse quasi fuer mich alleine.

Landschaft mit Fluss ohne Wasser

Landschaft mit Fluss ohne Wasser

Landschaft mit Fluss mit Wasser. Zu erkennen ist ausserdem der Grund, warum kein Zug mehr zwischen Villazon und Tupiza verkehrt

Landschaft mit Fluss mit Wasser. Zu erkennen ist ausserdem der Grund, warum kein Zug mehr zwischen Villazon und Tupiza verkehrt

Kurz vor Tupiza. Da vor mir faehrt Andreas, den ich auf der Strecke getroffen habe. Die naechsten paar Etappen werden wir wohl im Team fahren.

Kurz vor Tupiza. Da vor mir faehrt Andreas, den ich auf der Strecke getroffen habe. Die naechsten paar Etappen werden wir wohl im Team fahren.

Fuer die Kategorie „Nutzloses Wissen“ waere noch eine Information ueber Tupiza zu erwaehnen. Butch Cassidy and Sundance Kid, die beiden groessten Wild-West-Ruepel vom Beginn des 20. Jahrhunderts  fanden nicht unweit der Stadt ihr Ende und angeblich sind die Graeber der beiden noch im Dorf  San Vincente, hier in der Naehe zu sehen. Ich empfehle die Verfilmung des ganzen Dramas mit den grossen Mimen Paul Newman und Robert Redford als Hauptdarsteller.

[Abra Pampa] Rückenwind!!

Veröffentlicht: 23 Februar, 2013 in allgemein
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Mi computadora se rompió y por eso no hay un resumen de texto anterior en espanol. Unas de las teclas perdieron su funcion. Tambien una parte crucial de la bici se despertaba. Aún asi pude arreglarlos tanto la computadora como la bici.
Ahora estoy en los Andes finalmente. Las tres etapas pasadas eran etapas de subida y tuve mucho suerte por la segunda etapa porque habia un viento fuerte en favor. Las montanas son espectaculares. Las formas, los colores y las vistas compensan por el esfuerzo. Abajo hay unas photos de las vistas.

Auf dem Kontinent der Bastellösungen muss man sich anpassen und seinen Kram möglichst ortstypisch reparieren. Die beiden Schäden, die ich im letzten Artikel nannte sind beide behoben und was noch wichtiger ist: sie funktionieren. Beim Bike schleift zwar jetzt die Bremsscheibe ab und zu aber im Grunde fährt das Teil solide seine Bahnen. Etwas mehr Ärger machte der Laptop aber auch das konnte ich beheben. Das Tastaturlayout ist jetzt halt ein wenig anders aber man kann flüssig schreiben – mit etwas Übung (der Text von letztens ist jetzt auch redigiert und ohne Zahlen als Buchstaben zu lesen):

Die ganzen dummen F-Tasten haben jetzt die Funktionen der kaputten Tasten bekommen und endlich habe ich mal eine sinnvolle Verwendung für Caps-Lock geunden. Als Ersatstaste!

Die ganzen dummen F-Tasten haben jetzt die Funktionen der kaputten Tasten bekommen und endlich habe ich mal eine sinnvolle Verwendung für Caps-Lock geunden. Als Ersatstaste!

Aber das interessiert Euch sicher alles kaum. Auf der Radtour gibt es nämlich völlig neue Entwicklungen.
Von Jujui ging die erste große Anden-Erklimm-Etappe nach Humahuaca über 120km. Einen großen Dank an diejenigen, die an dem Tag für das Wetter zuständig waren. Ohne den kräftigen Rückenwind hätte ich die 1700 Höhenmeter nicht geschafft. Der Zielort ist eine Touristenhochburg mit allem Drum und Dran: Neppläden, Llamadecken, bettelnden Kindern und vor allem Touristen. Unklar ist, was die da eigentlich suchen. Aber egal ich konnte sowieso nur noch ins Bett fallen.
Wie so eine Bergetappe mit Gegenwind aussieht, durfte ich heute erfahren. 90km bei 800 Höhenmetern Kletterei im Bereich von 3000m bis 3700m ü. NN ist kein Spaß. Und ich konnte nicht einmal meine beliebten Wut-Schreie rauslassen denn bei etwa 3300m ü. NN setzte die Schnappatmung ein, also ein kurzes Hyperventilieren sowie man seinen Atemrhythmus verliert. Der Körper meldet sofort Alarm wegen Sauerstoffmangels aufgrund der dünnen Luft an und sendet einen Hechelreflex an das zuständige Organ. Schreien unterbricht den Atemrhythmus also lasse ich das lieber.
Weitere witzige Nebeneffekte der Höhe sind beispielsweise auch der Druckaufbau in Ketchup- und Shampoo-Flaschen und die resutierenden Fontänen beim Öffnen der selben.

Aaaaber die Landschaft ist genial. Derzeit befinde ich mich noch in den schneelosen Gegenden und fahre durch Kaktusfelder und pampöse Vegetation aber die Vielfalt der Farben und Formen, die diese Berge haben, ist grandios:

Blick über Humahuaca mit seiner hübschen Rathaus-Kuppel

Blick über Humahuaca mit seiner hübschen Rathaus-Kuppel

Siedlung am Rande der Stadt. Auf jedem Wasserspeicher ist ein Che Guevara oder eine andere Revolutionsperson zu sehen.

Siedlung am Rande der Stadt. Auf jedem Wasserspeicher ist ein Che Guevara oder eine andere Revolutionsperson zu sehen.

Bunte Berge

Bunte Berge

Krumme Berge

Krumme Berge mit einer vergessenen Schmalspurbahnstrecke im Vordergrund

Eingeschnittener Wasserlauf des Rio Grande. Kaum einer der Flüsse hier führt momentan Wasser

Eingeschnittener Wasserlauf des Rio Grande. Kaum einer der Flüsse hier führt momentan Wasser

Panorama mit Fahrrad

Panorama mit Fahrrad

Bunte krumme Berge. Wie entsteht so etwas?

Bunte krumme Berge. Wie entsteht so etwas?

Bisschen angeben. Bisher der höchste Punkt der Tour

Bisschen angeben. Der derzeit höchste Punkt der Tour

Der erste schneebedeckte am Horizont

Der erste schneebedeckte Berg am Horizont

Berg mit Düne

Berg mit Düne

Das wird wohl der letzte Text aus Argentinien sein. Es sind noch 70km bis Bolivien, das ist für morgen das Ziel. Ich könnte mir vorstellen, dass es dort nicht so toll mit der Internetverfügbarkeit aussieht aber ich gebe mein Bestes, Euch auf dem Laufenden zu halten.

[Jujui] Material-Schäden

Veröffentlicht: 21 Februar, 2013 in allgemein
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In dem Maße wie ich langsam in Form komme versagt so nach und nach das ganze Equipment. Der Laptop reißt die Hufe hoch. Einige Tasten haben ihren dienst quittiert, was mich total ankotzt. Soll ich jetzt das Gewicht des Laptops einsparen oder ihn zumindest als Internet-guck-Maschine mitnehmen?
Aber was noch viel schlimmer ist, ist ein Schaden am Fahrrad. Beim Nachspannen der Kette muss man die Hinterrad-halterungen lösen, verschieben und anschließend wieder fest ziehen. In diesem Bild kann man das Ergebnis des letzten Arbeitsschrittes sehen. Das eine ist die Schraube und das daneben ist das Gewinde der Halteplatte.

So ein Ärger - Stahl-Schraube in Alu - das geht nicht lange gut

So ein Ärger – Stahl-Schraube in Alu – das geht nicht lange gut

Heute bin ich von Pontius bis Pilatus gelaufen um eine Frickel-lösung zu bauen. Es ist nicht einach, Inbusschrauben aufzutreiben aber die Herren in den Eisenwarenhandlungen sind äußerst hilfsbereit und untereinander gut vernetzt. Das läuft zumindest jetzt wieder.
Und weil das Schreiben von Texten auf diesem Rechner hier absolut keinen Spaß macht beschränke ich mich ab hier erstmal nur auf das Zeigen von Fotos der letzten Tage. Die Gegend ist phantastisch und ab morgen geht es dann ganz hoch hinaus nach Humahuaca (3000m ü NN). Mal schauen ob da die Puste schon aus geht. Aber hier die Fotos:

Sa1ta aus der Perspekti4e des Cerro San Bernardo

Salta aus der Perspektive des Cerro San Bernardo

Kathedra1e on Sa1ta - Eine ganze Messe habe ich mir hier ma1 reingezogen

Plaza mit Kathedrale von Salta – Eine ganze Messe habe ich mir hier mal reingezogen

Warten au7 den Bus

Warten auf den Bus

Tag der Sch1acht um Sa1ta - Übera11 waren Gauchos unterwegs um am großen Umzug tei1zunehmen

Tag der Schlacht um Salta – Überall waren Gauchos unterwegs um am großen Umzug teilzunehmen

4erkehrsinse1 mit Gürte1tier

Verkehrsinsel mit Gürteltier

Die Ruta Naciona1 9 - 4or Sa1ta noch 4-spurig - jetzt nur noch 2-ha1bspurig

Die Ruta Nacional 9 – vor Salta noch 4-spurig – jetzt nur noch 2-halbspurig

Sechseckiges 7undament 7ür sechseckigen 1aternen7uß - eigent1ich ist es ja ganz ein7ach

Sechseckiges Fundament für sechseckigen Laternenfuß – eigentlich ist es ja ganz einfach

Schon immer 7ragte ich mich (komma) wo Nabenputzringe herkommen - Im Norden 4on Argentinien gibt es ki1ometerange Putzring7armen - hier werden die gezüchtet

Schon immer fragte ich mich, wo Nabenputzringe herkommen – Im Norden von Argentinien gibt es kilometerange Putzringfarmen – hier werden die gezüchtet