Estuve en Machu Picchu. Aunque mucha gente dice que es un sitio que hay que ver, no estoy tan seguro. Sí, es lindo y bastante espectacular pero tambien es completamente turistica con precios exorbitantes. Especialmente el viaje en tren hasta Agua Calientes y tambien el autobus hasta la ciudad Inka son casi fraudulente. Hay fotos abajo.
Despues de la visita estoy andando por la carretera otra vez. Ahora recorro las verdaderas etapas reales de la viaje porque la region tiene rios para cruzar a una altura de menos que 2000m sNM y pasos de montañas a una altura de mas que 4000m sNM. Eso significa que tengo que subir y bajar muchisimo.
Jetzt bin ich bereits wieder zweieinhalb Etappen unterwegs, seit Machu Picchu und der Muskelkater von der Wanderung geht einfach nicht weg. Zum Glück werden beim Radfahren zum Teil andere Muskelgruppen in den Beinen beansprucht. Nur Sprintwertungen kann ich momentan nicht fahren. Aber fangen wir von vorne an.
Viele Leute fragen sich: „Muss man Machu Picchu gesehen haben?“. Das Buch „1000 Dinge die man gesehen haben muss, bevor man stirbt“ hat sicher einen entsprechenden Eintrag (nicht überprüft). Meiner Meinung nach ist ein deutliches JEIN angebracht.
Es verhärtet sich der Eindruck, dass die Inkas mächtig einen an der Klatsche hatten, wenn man diese Stadt auf dem Berg sieht. Es kommt mir so vor als hätten sie keine anderen Probleme gehabt als zu versuchen eine Stadt an der unmöglichsten Stelle aufzubauen. Sämtliches Material, dass auf dem Berg nicht zu beschaffen war, musste etwa 300 HM auf einer Treppe mit 1633 Stufen (nachgezählt) hoch geschafft werden. Den Zugang, auf dem heutzutage die Touristen in einer unendlichen Prozession von Bussen ueber 14 Serpentinenkehren auf den Berg geschafft werden, gab es damals noch nicht. Kein Wunder, dass die Spanier die Stadt also nicht fanden denn der Weg ist wirklich sehr klein.
Oben angekommen erwartet einen das Visitor Center mit langen Schlangen vor dem Frauenklo. Alle 3 Minuten wird morgens ein weiterer Bus mit Gringos in Plastik-Pelz abgeladen – insgesamt bis zu 2500 pro Tag (Angabe aus widersprüchlicher Quelle). Durch das Eintrittskarten-Abreiss-Drehkreuz hindurch und man steht vor diesem Anblick:

Erster Blick auf Machu Picchu. Hier macht JEDER ein Foto, weswegen auch jeder dieses Motiv bereits gesehen hat. Im Hintergrund der markante Berg heisst Waina Picchu
Überall laufen fotografierende Menschen herum. Ein Glück, dass Fotografieren keinen Verschleiss am Objekt hervorruft.
Mit meiner Eintrittskarte hatte ich den Aufstieg auf den Cerro Machu Picchu mitbezahlt also wendete ich mich erstmal ab von Touri-Hordenu und richtete meinen Weg nach links oben (nicht auf dem Foto zu sehen). Man kann auch auf den Waina Picchu klettern, das ist viel populärer, aber da dürfen am Tag nur 400 Leute drauf und die Tickets waren schon weg. Also verkauft man frisch und frei an alle die es bezahlen den Aufstieg auf den anderen Berg mit der Bemerkung: „It is better, you see surrounding and Waina Picchu from above!!“. Dass der Aufstieg jedoch 600 Höhenmeter am Stück beinhaltet auf einer effektiven Weglänge von 2 Kilometern, wird aufgrund von Profitgefährdung natürlich verschwiegen. Ich habe irgendwann mit dem Zählen der krummen Treppenstufen bei 1330 aufgehört, da war ich erst halb oben. Der Berg ist insgesamt 3082m hoch und man hat tatsächlich einen sensationellen Blick auf das Umland:
Beim Abstieg über die selben Stufen kann man das ganze Leid der wanderischen Selbstüberschätzung an zahllosen Beispielen sehen. Das muss man der Ticket-verkaufsstelle anlasten denn einige machen den Eindruck auf dem Gang nach Canossa zu sein um irgendwas zu büssen.
Zurück in Machu Picchu kann man zwischen den Ruinen herumlaufen und Fotos machen – so wie diese hier:
Tja, so viel zu Machu Picchu, eines der Highlights der Reise. Um noch mal auf die Frage zurück zu kommen. Muss man das gesehen haben? Eigentlich schon. Aber die vielen Menschen stören und die Abzocke rings um die Sehenswürdigkeit ist gruselig. Im Gasthaus wird Service-Charge erhoben (10%), ein Getränk im Visitor-Centre: fragt nicht nach Sonnenschein und der Bus auf den Berg ist auch nicht im Zugticket mit drin (18$ extra) – so etwas kostet hier normal 50$Cent.
Und wie ich erfahren habe, geht das Geld für die Zugfahrt nicht nach Peru sondern an die britische Firma Orient Express Hotels Ltd. die unter dem Namen Peru Rail auf der Strecke agiert. Wikipedia spricht zwar von einer 50-50 Beteiligung mit einem peruanischen Partner aber unsere Super-Hostel-Betreiberin Katy in Ollantaitambo (Chaska Wasi Hostal) meinte, dass es inzwischen 100-0 ist (konnte das nicht überprüfen). Machu Picchu ist also komplett touristisch ausgeschlachtet und angekommen in der Liga, in der auch der Eiffelturm, das Colloseum und Neuschwanstein spielen.
Die Weiterfahrt mit dem Fahrrad gestaltete sich etwas schwierig, einerseits wegen des besagten Muskelkaters, andererseits aber auch wegen mehrerer Erdrutsche auf meiner Route. Insgesamt mehrere Stunden musste ich an Baustellen warten, bis grössere Felsbrocken beseitigt waren, der Versuch an der Bahnschiene des Orient Express auf der anderen Seite eines reissenden Flusses langzufahren schlug fehl. Zu allem Überfluss war nachher auch noch Schlamm bis an die Bremsscheiben auf der Strecke. Schlussendlich kam ich also erst in der Dunkelheit in Limatambo an, nachdem ich die Mutter aller Serpentinen runterfahren durfte. 40km, 1Stunde Abfahrt, 1300 Höhenmeter verbrannt:
Am nächsten Tag ging es noch einmal 700HM runter um einen Fluss zu überqueren, dann ging es alle 2000 Höhenmeter am Stück wieder hoch plus 200 als Zugabe. Pässe über 4000 und Flüsse unter 2000, das ist der Stoff aus dem richtige Bergwertungen bestehen.
Und so geht es denn auch weiter. Hier ist das Höhenprofil der nächsten Tage auf der Strecke von Abancay nach Ayacucho:

11000 Meter hoch, 11000 Meter runter. Hier kommen die Königsetappen. Angeblich soll zum Grossteil kein Asphalt auf der Piste liegen. Na mal sehen… es sind ja nur knapp 320 km.
Ayacucho war übrigens die Geburtsstätte der Vereinigung „Sendero Luminoso“ mir ist die Truppe nur aus dem Radio der Kindheitstage als „Leuchtender Pfad“ bekannt. Die sollen jetzt nicht mehr aktiv sein aber vielleicht erfährt man ja etwas Interessantes dort. Auf jeden Fall habe ich an dieser Stelle offiziell nach Wochen den Gringo Trail wieder verlassen.