Mañana me voy de La Paz despues de 2 dias de actividades culturales y un dia de Downhill. Con ana agencia se puede organizar una bajada del camino de la muerte, una ruta de ripio desde La Paz hasta la Selva de las Yungas. Se tiene que bajarse unos 3000 metros de altura y lluvió todo el dia. Muy divertido. Recommiendo hacerlo. Ademas hice una excursion de la ciudad y apprendí como Bolivia perdió grandes trozos de su campo nacional durante los ultimos 150 años. Esos tambien son historias divertidas.
Die Zeit in La Paz neigt sich dem Ende zu und eigentlich habe ich auch wieder richtig Lust auf anstaendiges Radfahren. Gestern der Downhill auf der Strasse des Todes war eher unanstaendig, schliesslich brachte uns ein Bus wieder die 3000 Hoehenmeter bis in die Stadt zurueck. Aber Spass hat es schon gemacht – auch oder eigentlich gerade weil das Ganze eine Schlamm- und Wasserschlacht erster Ordnung war. Auf 4700 m ü NN ging es noch bei Sonnenschein los. Die Temperatur war so um die 8 Grad plus und nach einer kurzen Erklaerung des Reiseleiters, wie man um Kurven zu fahren hat, ging es auf die ersten rund 20 km Asphalt.
Mittendrin fing dann das Elend mit dem Nebel an, dann kam der Regen dazu und als die Mountainbike-Gruppe dann endlich am Start der richtigen, der alten Strasse des Todes, angekommen war, war eigentlich schon alles egal. Am ganzen Koerper hatten wir keinen einzigen trockenen Faden mehr und das wurde auch nicht mehr besser. Die Piste ist nichts, was ich meinem eigenen Fahrrad antun wuerde – weder hoch noch runter. Loses Geroell, Schotter und Granit wechseln sich bunt ab und sorgen fuer ordentlich Geruettel am Lenker. Das Gefaelle ist groesstenteils erheblich und links geht es wirklich senkrecht runter – allerdings verdeckte der Nebel meist diesen Anblick.
Angeblich soll es durch etliche Klimazonen gehen, vom kargen Hochgebirge wo gar nichts mehr waechst bis zum dampfenden Tropendschungel mit Mücken und allem drum und dran. Leider zeigten sich alle Klimazonen von der gleichen kaltnassen Seite und auch wenn es nach unten hin waermer wurde so stieg die Temperatur nicht ueber 16 Grad Celsius.
Durch die schweren Regenfaelle war die Piste stellenweise bis zu den Achsen von Wasser ueberspuelt, zweimal mussten wir durch einen Wasserfall durch fahren und sowieso alle 4 bis 5 Kilometer anhalten weil die Klammen Finger sich um die Bremshebel festkrampften.
Wenn man sich zusammenreisst ist die Strecke gar nicht so gefaehrlich. Fahrtechnisch ist sie gaenzlich anspruchslos aber die 15 cm Federweg des Downhill-Fahrzeugs werden restlos ausgenutzt. Mit meinem Starrbike waere das eine Tour der Leiden gewesen.
Heute habe ich noch eine Fussgänger-Tour durch die Stadt mitgemacht und dabei einiges über dieses Land gelernt.
Bolivien hat 3 Mal in seiner Geschichte gröessere Landmassen abgegeben. Jedesmal war absolute Misswirtschaft im Spiel.
Zunächst wurde der Zugang zum Pazifik verloren weil die Chilenen zu Karneval angriffen. Der damalige Präsident wollte sich nicht die Feststimmung versauen lassen und verschob die allgemeine Mobilmachung um zwei Tage. Zu dem Zeitpunkt war dann schon alles gelaufen und zwei Staedte in chilenischen Händen.
Dann verlor man Teile des Chaco (das ist die Gegend mit den schnurgeraden Strassen) weil amerikanische und britische Firmen dort Öl vermuteten. Ein Krieg wegen Öl… das wäre heute undenkbar. Jedenfalls griff man damals Paraguay an, um sich dieses Gebiet zu sichern. Paraguay gewann und Bolivien liess Federn. Öl hat man da bis heute nicht gefunden. Nur Staub und Steine. Dafür ist der Rio Paraguay, der Zugang zum Atlantik nicht mehr für die Bolivianos zu erreichen.
Die beste Story ist jedoch die dritte. Der 19. Präsident des Landes, Mariano Melgarejo – angeblich ein Analphabet und von seltener Dumm- und Hässlichkeit – verschenkte einst zwei Fingerbreit Boliviens auf seiner Landkarte an die Brasilianer für ein weisses Pferd, dass der Botschafter der Brasilianer mit hatte. Heute ist diese Region ein Touristenmagnet.
Heute ist übrigens auch der Tag des Verlusts des Meerzugangs an die Chilenos und der wird gefeiert. Das versteht kein Mensch, ist aber so. Bis heute hat das Land eine Kriegs-Marine mit Stützpunkten und allem und in der vergangenen Woche sass der Präsident mit seinen Jungs zusammen und beriet sich, wie man den Zugang zum Meer verbessern könnte. Mal sehen mit welchen Ideen und Konzepten diesmal die Wende versucht werden soll.
Hier noch ein paar Fotos aus La Paz:

Mercado Rodriguez. Die Damen in den Trachten mit den Hüten heissen Chulitas und die Hüte sind nicht auf dem Kopf festgemacht (Sekundenkleber oder Haarnadeln) Daher bewegen sich die Trägerinnen etwas seltsam aber ich habe noch nie einen Hut runterfallen sehen

Getrocknete Llama-Foten auf dem Hexenmarkt. Diese Föten sind beliebt als Opfergabe zum Einmauern bei Hausbauten oder zum Verbrennen bei anderen grösseren Projekten