Eso es el fin de la viaje. Llegué a Lima.
Tja, das wars dann wohl im Grossen und Ganzen. Das Sonnenschutz-Fell ist aus dem Gesicht geschnitten, die Raeder des Fahrrads stehen seit zwei Tagen still, die Luft hier unten fuehlt sich an wie Wasser, so dick ist die und im Hintergrund rauschen die Wellen an den steinigen Strand. Jetzt wo der Koerper mitkriegt, dass er nicht mehr strampeln muss, reagiert er mit bleierner Muedigkeit. Ein gutes Gefuehl.
Die letzten Etappen von Huancavelica waren mit die landschaftlich schoensten der ganzen Tour. Bis kurz vor Huancayo war alles noch ganz normal: Auf der einen Seite der Strasse ein Abgrund und auf der anderen ein Berg. Dann kam fuer zwei Tage eine flache Hochebene bis La Oroya und dann ging noch ueber den sehr hohen Ticlio-Pass in die Schlucht des Rio Rimac, der in Lima in den Pazifik muendet. Die letzte Etappe ging 100km bergab, das war gut. In ca anderthalb Stunden hatte ich 65km absolviert und war mehr oder weniger an der Ortsgrenze Lima. Dort verbreiterte sich die Strasse auf 5 bis 6 Spuren und es dauerte weitere 2,5 Stunden bis zum Strand. Unterwegs musste ich alle dirty tricks aus 20 Jahren Raderfahrung anwenden um nicht unter irgendwelche Raeder zu geraten und gleichzeitig noch voran zu kommen. Zwischendurch war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich auf dieser autobahn ueberhaupt fahren duerfte aber als mich ein Strassenpolizist den Daumen hoch zeigend gruesste war zumindest diese Angst aus der Welt.
Jetzt bin ich im hostel Red Psycho Llama abgestiegen und erfreue mich bester Lethargie. Es gibt Bier dazu. Aber hier erst einmal die Fotos der letzten Tage.

Und runter an den Strand. In der Schlucht verlaeuft eine Eisenbahnlinie, ein Fluss und die Strasse. Es herschte extremer Gegenwind, weshalb mehr als 60km/h einfach nicht drin waren.

Und Lima zeigte sich von seiner traditionellen Seite. Nebel und Sonnenschein. Der Ozean stinkt bestialisch. Oder sind das vielleicht die Surfer?
Natuerlich habe ich mich ueber den seltsamen Namen der Absteige gewundert. Nach auskunft der Rezeptionistin soll das ein Wortspiel in Anlehnung an Recycle Llama sein. Das Hostel moechte naemlich als oekologisch unbedenklich angesehen werden. Man trennt den Muell. Das ist gut. Das Wortspiel mit dem Llama allerdings ist doch sehr bemueht. Aber nette Leute hier. Und keine Party-Truppen.
Mal sehen was ich in den naechsten Tagen noch so anstelle. Momentan moechte ich einfach nur rumhaengen. Das werde ich wohl noch ein wenig machen.
Immerhin habe ich es schon bis zu den Prae-Inka-Ruinen hier im Stadtviertel Miraflores geschafft. Dort haben angeblich mehrere Zivilisationen nacheinander unterschiedliche Rituale gefeiert seit 200 n.C. Zum Beispiel Froesche opfern oder Kinder. Die heutige Zivilisation macht dort Konzerte mit schlechter Musik.