Estuve en Iguazú. Que impresionante. Tambien pasé 2 dias en Posadas con un Couchsurfer y sus amigos. Muchas gracias por todo, Leandro. Keep rocking! Y ahora estoy andando hacia el oeste. Espero que por el fin de semana voy a estar en Corrientes o Resistencia.
Nach 4 (vier!) faulen Tagen bin ich endlich wieder auf der Piste. Ihr werdet es kaum glauben aber ich hatte das Radfahren schon vermisst. Nachdem ich am Sonntag die Stadt Posadas durchstöbert hatte ging es Montag morgens nach Puerto Iguazú. Das ist eine 5,5-stündige Busfahrt, die ich hinter vier Rheinländern sitzend verbrachte. Die fühlten sich bemüßigt jeden Scheiß am Straßenrand zu kommentieren – lautstark. Ein Hotel mit dem Namen Romel? … „Hohohohoho, der Wüstenfuchs ist auch hier“ – das war so in etwa das Niveau. Glücklicherweise verfiel ich auf halber Strecke in einen Tiefschlaf und wachte erst am Ziel wieder auf, als alle anderen schon am Verlassen des Busses waren. Puerto Iguazu ist ein reiner Touristenort mit Null Sehenswürdigkeiten aber unendlich vielen Kneipen und Hostels. Eine Unterkunft war also entsprechend schnell gefunden – ein Backpacker-Hostel, Doppelstockbett unten im Sechserquartier. An der Theke erfuhr ich, dass der letzte Einlass in den Parque Nacional de Iguazu um 4 stattfindet, Zu dem Zeitpunkt war es 15:30, das konnte ich also knicken. Also hieß es abwarten, Buch lesen, Bier Tee trinken.
Am nächsten Morgen dann unter äußerster Hast das Frühstück in den Bauch gerammt und am Busbahnhof den ersten Shuttle zum Park genommen. An der Kasse waren 130 Peso fällig, Und hochmotiviert ging ich dann auf die Wanderrouten. Argwöhnisch betrachtete ich die anderen Touris in Flip Flops und unzulässiger Dschungelbekleidung (Bikini, Handtäschchen, etc.) Egal, sollen die sich doch die Füße brechen und den Mosquito-Tod sterben. Auf in die Trails! Die ersten 500 Meter Wanderweg waren asphaltiert, Die restlichen 5 km auch. Überall waren Geländer, Stege und Laufgitter. Nicht ein einziger Meter auf den Haupt-Trails führt über die berühmte rote Erde der Gegend. Hmm. Das hatte ich mir anders vorgestellt. All das ist jedoch vergessen, wenn man dann die Wasserfälle sieht. Der Rio Uruguai muss, um auf die Höhe des Rio Paraná zu kommen, schnell etwa 80 Meter Höhenunterschied wett machen. Das sieht in etwa so aus:

Und Viecher gibt es auch ohne Ende. Aber warum nur ausgerechnet die Nummer 88. Schmetterling nummer 42 hätte mich mal interessiert.
Foto Nummer zwei schoss ich übrigens von einem Boot aus. Für 150 Extra-Tacken konnte man sich da einkaufen mit dem Hinweis „Das wird aber nass, hier ist eine Tüte für die Kamera.“ Ich habe ja kein Problem damit, nass zu werden um an einen speziellen Ort, eine Höhle zum Beispiel oder einen Strand zu gelangen. Aber nein, man wird auf der Fahrt nur so – zum Spaß – nass. Und zum Spaß werde ich mal ganz und gar nicht gerne nass.
Der Bootsmann blieb vor dem gischtendem Wasserfall stehen, sagte durch: „Jetzt die Kameras besser einpacken“ und fuhr dann 10 Meter vor und 10 wieder zurück nachdem er einen Voll-Wetterschutz angelegt hatte. Alle anderen auf dem Boot waren klatschnass, so auch ich. Als ich nachher im Schlüpper auf dem Steg stand, meine Klamotten auswrang und diese braune Brühe aus meinen gebirgstauglichen Schuhen kippte, schlappte grinsend so eine Bikini-Tussi mit Ihren dämlichen Blümchen-Flip Flops an mir vorbei und ich dachte nur „F… D…!“ Den Rest des Tages durfte ich dann in quatschenden Schuhen verbringen. Flip Flops 1, Wanderstiefel 0 – eine traurige Bilanz. Trotzdem empfehle ich diesen Park einem jeden, der sich hier in der Nähe mal aufhalten sollte. Sowas hat man noch nicht gesehen. Der blanke Wahnsinn.
Zurück in Posadas verbrachte ich noch einen sehr angenehmen Abend bei einem Kumpel meines Gastgebers. Der ist Sound Ingenieur und vermietet stundenweise einen Proberaum in seinem Haus an Bands. Ganz ehrlich möchte ich nicht in der Nachbarschaft dieses Typen wohnen, aber das muss ich auch nicht. Und so saßen wir gemütlich im Hinterhof mit Bier, umringt von diesen gefährlichen Bäumen:
Wir lauschten unterdessen dem Dröhnen der Punk/Rock Band aus dem Proberaum, die einige sehr schöne Bob Marley Covers bereit hielten. In etwa so in dieser Art:
Und jetzt? Jetzt bin ich auf dem Weg in den Westen. Es sind noch etwa 1000 km bis zu den Anden, Das Restaurant Tio Bigotes (Onkel Schnurrbart) hat Internet und mittelmäßige Pizza und heute Abend penne ich wahrscheinlich in Ita Ibaté.