Mit ‘Vorbereitung’ getaggte Beiträge

[Flughafen Frankfurt] Bad Case Szenarien

Veröffentlicht: 2 Januar, 2013 in allgemein
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Frankfurt Flughafen ist am letzten Tag des Jahres eine wahre Freude. Ich bin vier Stunden vor Abflug da um notfalls improvisieren zu koennen. Selbstmoerder auf den Schienen, sture Schalterleute, Pannen mit dem Gepaeck – es lassen sich einige Bad-Case-Szenarien ersinnen, die nicht zum Worst Case Szenario werden duerfen, sprich: „Der Flieger geht ohne mich ueber die Rampe.“ Aber hier ist alles ruhig und nicht viel los. Zum Silvester scheint kaum einer reisen zu wollen. An der Handgepaeck-Zerwuehl-Theke war eine Schlange von exakt Null Leuten. Um 17:33 stand ich in der Halle mit der grossen Anzeigetafel und um 18:00 war ich durch die Sicherheit durch. Das Fahrrad ist eingecheckt und meine 31kg Gepaeck auch. Gestern Nacht bin ich noch wie bloede um diesen Haufen Equipment geschlichen und hatte Bedenken, dass ich das niemals in zwei Taschen und ein Handgepaeck verpackt bekomme. Aber das
ging erstaunlich gut. Hier sind die Vorher/Nachher-Fotos von meinem ganzen Scheiss.

Gepaeck vorher

Gepaeck vorher

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Gepaeck nachher

Insgesamt schaffe ich etwa 50kg Equipment nach Suedamerika, da ist mein eigenes Koerpergewicht aber noch nicht dabei. Wie dem auch sei, eine Sache wollte ich unbedingt noch loswerden. In den letzten Tagen hatte ich mehrere Abschiedsveranstaltungen in verschiedenen Staedten der Republik, wo mir Briefe, Fotos, Musik, gute Ratschlaege, sinnlose Ratschlaege, Warnungen, Umarmungen
und dergleichen zugesteckt wurden. Vielen Dank dafuer. Freunde, Familie, Kollegen: Ihr seid die Groessten.

Jetzt aber Schluss hier mit der Gefuehlsduselei. Ich gehe jetzt was Essbares suchen und gebe mich finsteren Gedanken hin. „Wie werde ich wohl mein Fahrrad in Buenos Aires entgegen nehmen. Was heisst eigentlich „Nein, in Frankfurt war das Fahrrad einteilig!“ auf Spanisch. Immer diese Bad Case Szenarien…
Unklar ist bisher auch, wie man vom Flughafen die Stadt erreicht. Experten sind sich einig, dass es nur eine Autobahn gibt und dass man dort nicht mit dem Bike laengs fahren darf.

Nachtrag 02.01.2013: Bin angekommen, Das Fahrrad ist heile und das Gepaeck ist auch komplett da. Yes.
Am Flughafen gab es geteilte Meinungen, ob man mit dem Fahrrag auf die Autobahn darf. Der Typ an der Mautstation meinte, ich koenne sogar kostenlos drauf und winkte mich durch. Hundert Meter weiter stand das „Fahrrad verboten“ Schild an der Seite. Das hat er vielleicht nicht auf dem Zettel gehabt. Nun ja. Die Autobahn war nur drei-spurig und der Verkehr am Neujahrstag um 9.00 Uhr hielt sich erwartungsgemaess in Grenzen. Ich wurde von mehreren Polizeistreifen ueberholt aber die kannten anscheinend die Regeln fuer Fahrraeder auf der Autobahn auch nicht. Hier der erste Eindruck von Buenos Aires:

alte Autos

Alte Autos irgendwo auf dem Weg durch die Stadt. Bitte auch den Weihnachtsmann beachten.

[Hamburg] Los geht’s

Veröffentlicht: 24 Dezember, 2012 in allgemein
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Dann wollen wir mal diesen Blog hier langsam zum Leben erwecken denn igendwann geht es einem dann ja doch auf die Nerven, wenn ständig Leute nachfragen, warum sich hier nichts tut, wo die Fotos bleiben und so weiter. Ich arbeite daran. Derzeit sind die Vorbereitungen fast abgeschlossen, das Fahrrad ist bis in die letzte Schraube zerlegt und nach den Regeln des Amateurschraubers überprüft worden. Dabei gab es einen kleinen Rückschlag als ich feststellen musste, dass die Sattelstütze verbogen war. Für eine Austauschsattelstütze wurden im Internet 20 Tage Lieferzeit angegeben, da das Teil einen sehr ungewöhnlichen Durchmesser hat. Es gibt auch nur 3 Hersteller weltweit, die so etwas bauen. Mist. Nach einer kurzen Fluchtirade gegen den Rahmenbauer meines Esels fand ich nach etwa 2 Stunden Recherche noch einen Bergabfahr-Versand, der mir ein Produkt mit dem korrekten Durchmesser verkaufen und liefern konnte. Jetzt ist das Fahrrad zwar noch einmal 100 Gramm schwerer geworden, dafür sollte die neue Sattelstütze aber auch ohne plastische Verformung auf mein Körpergewicht reagieren.
Das Durchfoschen mehrerer Radreise-Foren weckte in mir die Angst vor den Anden und ihren Anstiegen. Daher habe ich noch das vordere 42-Zahn-Kettenblatt gegen eines mit 38 Zähnen getauscht. Mehr Untersetzung ist nicht drin und ich fühle mich technisch gut vorbereitet.

All der andere Kram scheint auch zu laufen. Die Zwischenmieterin hier in Hamburg ist klar gemacht, die Auslandskrankenversicherung hat mir die Mitgliedschaft bestätigt, für die ersten 4 Tage nimmt mich jemand von Couchsurfing in Buenos Aires auf und der Flieger ist 7 Tage vor Abflug nur halb voll. Noch ist unklar, wie ich die 6 Fahrradtaschen verpacke und sicher an den Flughafen schaffe obwohl sich da auch eine Lösung abzeichnet.
Wenn nur nicht ständig dieses Gefühl an mir nagen würde, dass ich irgend etwas wirklich wichtiges vergessen hätte… Sollte noch irgendwem dazu etwas einfallen so möge er sich bei mir melden.

So und jetzt ist erstmal Weihnachten und ich wünsche allen hier ein frohes. Zum Glück hat sich ja die Sache mit dem Weltuntergang als Ente erwiesen. Ich hätte ja ganz schön gekotzt, wenn ich die Reise wegen Weltuntergangs nicht hätte antreten können. Nach all der Vorbereiterei.

[Hamburg] Der Radreise-Blog startet in wenigen Tagen

Veröffentlicht: 30 September, 2012 in allgemein
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Ab 01/01/2013 werden an dieser Stelle Texte, Fotos und Berichte von meiner Radtour direkt aus den Internet-Cafés des südamerikanischen Kontinents zu sehen sein. Unter dem Link „Reiseroute“ könnt Ihr bis dahin den vorläufigen Verlauf der Reise anschauen.